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AutorenbildJessica Mergel

Erkenne, wer du bist und sei du selbst

Aktualisiert: 5. Apr. 2023

… und dann gibt es eben auch die anderen Tage.

Die Tage an denen du alles hinterfragst.

War es das? Bist du die, die du sein sollst? Bist du glücklich? Bist du angekommen? Führst du ein gutes Leben? Schöpfst du dein volles Potential aus?

Diese Tage gehören dazu. An denen du dich wunderst, was um dich herum geschieht und dass du dich tatsächlich mittendrin befindest.

Gesprächsfetzen haften in Gedanken wie ein klebriges Spinnennetz. Sie lassen dich nicht los und irgendwann nimmst du das unklare Glitzern in deinen Gedanken wahr und kramst die Inhalte hervor. Doch betreffen sie wirklich dich? Sind das deine Gedanken die zu dir gehören, oder sind es Worte, die sich dir eingeimpft haben und dich glauben lassen es wären deine eigenen, obwohl es die Wahrheit von jemand anderem ist?

Glaubenssätze sind fiese kleine Viren, die sich in deinem Gedächtnis breitmachen und deine Wahrnehmung dir selbst gegenüber verkleben. Höchste Zeit ihnen mit Wasser und Seife zu begegnen und ordentlich Frühjahrsputz zu betreiben. All die Konditionierungen, die dich prägen und die du meinst erfüllen zu müssen dürfen weg geschrubbt werden. Klar das ist schweißtreibend und kostet Kraft und in manchen Ecken wirst du sicherlich öfters durchwischen müssen, um alle Spuren zu beseitigen. Doch ist es alle Mühe wert! Denn dieses frische Gefühl und die Leichtigkeit, die sich mit der Zeit einstellt ist mit nichts zu vergleichen. Und hier können wir bei der bildlichen Darstellung bleiben, denn mit den Glaubenssätzen und den Konditionierungen ist es wie mit dem Staub: Du musst dran bleiben und immer wieder aufräumen und sauber machen, sonst sammeln sich bald schon wieder die ersten Wollmäuschen in deinem Unterbewusstsein, die den perfekten Nährboden für neue Glaubenssätze bieten.

Hast du schon mal davon gehört, dass man sich mit „hochschwingenden“ Menschen umgeben soll? Dass der Umgang mit solchen Menschen auch deine eigene Schwingung erhöhen soll und du dadurch leichter alte Glaubenssätze loslassen kannst?

Doch wer legt fest und entscheidet darüber, wer und was hochschwingend ist?

Sind das diejenigen, die tagein tagaus meditieren, sich in Askese üben und sich in wortreich philosophischen Reden verlieren, immer bestrebt darin, anderen die Augen zu öffnen? Die Augen der Menschen für ihre Welt zu öffnen?

Sind Menschen, die einfach sie selbst sind und lieber über das Wetter sprechen, über Hundeerziehung oder Hautprobleme, über alltägliches, niedrig schwingend? Schlecht schwingend, minderwertig schwingend?

Bin ich nicht wertvoll, weil ich mich nicht über Schwingung definiere?


Ich denke, das Leben ist stetig im Fluss und unterliegt einem dauernden auf und ab.

Ich glaube, dass niemand beständig hochschwingend bleibt, denn wer die Täler nicht kennt, kann auch die Spitze des Berges nicht wirklich erreichen.

Wer dagegen auf der Spitze verweilt, bleibt in der Entwicklung stehen und wird irgendwann den Anschluss verlieren, denn vergisst er, wie es sich anfühlt im Tal zu sein und er wird nicht mehr zu schätzen wissen, wie großartig das Gefühl ist, den Gipfel erreicht zu haben.


Wir sind vor allen Dingen eins: Menschen.

Veränderbar, verletzlich, lernfähig, mal zu Tode betrübt und mal himmelhochjauchzend glücklich. Wir sind manchmal oben auf und dann wieder trampelt das Leben über uns hinweg. Glaubenssätze und Konditionierungen gehören dazu. Beim einen ausgeprägter und unbewusst, bei anderen spürbar und veränderbar.

Uns macht der freie Wille aus, den wir uns selbst zurecht legen und dem wir lauschen und folgen, oder den wir mühsam unterdrücken und manchmal, in all unserem Bestreben uns anzupassen und dazu gehören zu wollen, ganz vergessen.

Frage dich:

Wer willst du sein? Wer bist du? Wohin willst du gehen? Wo zieht es dich hin?

Was gehört wirklich zu dir und was meinst du sein zu müssen, weil deine Umwelt das scheinbar von dir erwartet?

Manches Mal kann der freie Wille anstrengend sein. Fordernd. Zu viel.

Wenn zu viel Einfluss von außen kommt zum Beispiel und die Spinnweben, die andere in deinen Gedanken hinterlassen, dir wieder die Sicht verschleiern.

Die Sicht auf dich selbst.

Die Sicht auf deine Realität.

Mache dir bewusst: Du tickst anders, du hast deinen eigenen Rhythmus.

Dinge die für andere richtig sind und funktionieren funktionieren für dich nicht automatisch auch gut.

Ist das verwerflich? Es ist so, wie du selbst glaubst, dass es ist!

Du lässt dich entweder in den Kokon einspinnen und wartest, wer daraus hervorkommt, oder du weißt genau wer du bist und staubst deine Gedanken gründlich ab- löst Schicht für Schicht die Konditionierungen. Du entfaltest deine Flügel selbst nach und nach bewusst und baust dir dein eigenes Gedankennest, während deine Flügel trocknen. Ein Nest, in das du zurückkehren kannst, wenn du Schutz brauchst und unsicher bist. In das du dich einkuscheln kannst, wenn du dich verloren fühlst. Das dir Sicherheit schenkt, wenn du Halt brauchst. Wo du dich selbst wieder findest. Natürlich ist das der scheinbar anstrengendere Weg und es wäre oberflächlich betrachtet viel leichter, es so zu machen wie alle anderen um dich herum und den ausgetrampelten Pfaden zu folgen. Doch sind das eben nur ausgetrampelte Wege. Es ist nicht DEIN Weg.

Erkenne, wer du bist, und sei dir bewusst, dass du sein darfst, wie es für dich richtig ist. Sei dir klar darüber, dass deine Schwingung genau die richtige ist, egal welche Frequenz du zu spüren meinst. Du darfst ihr Raum geben und spüren, wohin sie dich führen will.

Schwingungen verändern sich. Sie sind in Bewegung. Sie sind im Flow.

Sei dir bewusst, dass andere dich nur das glauben machen können, was du bereit bist in dich aufzunehmen. Was du bereit bist zu glauben. Denn was du hörst und was davon du glaubst, liegt letztendlich bei dir.

Was sich für dich hochschwingend anfühlt, entscheidest du.

Du schwingst, wenn du gedanklich bei dir bist.

Du schwingst, wenn du nicht darüber nachdenkst, welche Meinung andere haben.

Du schwingst, wenn du vergisst anderen gefallen zu wollen.

Du schwingst, wenn die Gedanken fließen.

Du schwingst, wenn dein Atem im Flow ist.

Dazu musst du dich nicht erinnern.

Nur fühlen.


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